Reparatur Schweissgerät MOS 138EVO

Das Schweissgerät funktionierte bis zum Ausschalten einwandfrei. Beim nächstenmal Einschalten lief der Lüfter nicht mehr an und es funktionierte nichts mehr.

Da kann ja mal nicht viel defekt sein. Also mal das Gerät öffnen. Ganz einfach wenn man weiß wie.
Zuerst mal die beiden Schrauben links und rechts am Gerät.

Dann die beiden Plastiknippel an beiden Seiten des Griffs heraushebeln.

Weiter geht es dann mit den beiden Schrauben auf der Unterseite, die Seite mit dem 230V Kabelanschluss nehmen.

Dann lässt sich der Plastikseitenteil herunter ziehen und der Deckel abnehmen.

Die Bauteile auf der Platine sind nur von oben und unter leicht zugänglich. Die ersten Messungen ergaben, das die Betriebsspannung, die mit einem TNY255 und dem kleinen Trafo in Bildmitte erzeugt wird, fehlten. Die Ohmsche Messung ergab einen direkten Kurzschluß auf den Leitungen der Betriebsspannung. Elko, Diode und Kondensator im unmittelbarer Umgebung des kleinen Ferrrittrafo waren OK. Also blieb nur mehr die Subplatine die senkrecht eingebaut war.

Beim Betrachten von der Seite mit gutem Licht, hatte es den Anschein als ob der Bauteil, im Bild mit Z2 gekennzeichnet, einen Punkt wie von einer Erwärmung hätte. Eine Messung im eingebauten Zustand war aber nicht möglich. Also die Subplatine herauslöten. Etwas Anregung dazu gab ein Schaltbild des ECO 168E das sich im Netz finden lies.

Mit Lötlitze und etwas Geduld lies sich die Subplatine ohne Zerstörung herauslöten. Die Z-Diode hatte eine Unterbrechung und der FET MOS1 einen Kurzschluss. Der Marking-Code der Z-Diode war nur mehr teilweise zu entziffern, etweder Y1 oder Y2. Also 11V oder 12V. Da nur eine Y1 vorhanden war wurde diese eingelötet. Der FET mit dem Marking-Code A8, wurde durch einen BSS123 ersetzt.
Nach dem Zusammenbau und Einschalten funktionierte das Schweissgerät wieder einwandfrei.